Wäller Freunde Deutschland e.V.

 
 


Die Wäller-Hymne.
Walk with the Dog




 

 

 


Staupe
 

Betroffene Tierarten: Hunde, Frettchen, Marder
Die Staupe ist bereits seit dem 18. Jahrhundert bekannt.Sie wird von einem Virus hervorgerufen,
das mit dem menschlichen Masern-Virus verwandt ist.
Die Ausscheidung erfolgt über alle Sekrete von infizierten Hunden, aber auch Frettchen und Marder.
Das Virus überlebt in der Umgebung je nach Umweltbedingungen bis zu 14 Tage lang.
Die Ansteckung erfolgt über den Nasen-Rachenraum, bei Kontakt mit Tieren die das Virus ausscheiden.
Nicht immer muss ein solches Tier offensichtlich krank sein. Hunde, die eine Staupeinfektion überstanden haben
können noch lange Zeit und auch immer wieder Viren ausscheiden.
Eine Infektion der Welpen im Mutterleib ist ebenfalls möglich. Der Welpe ist durch die Abwehrkörper,
die er mit der Muttermilch zu sich nimmt eine Zeit lang geschützt, kann aber 4-6 Wochen nach der Geburt,
wenn diese Abwehrkörper wieder verschwinden, an der Staupe erkranken.
Nach einer Inkubationszeit von 3-6 Tagen kann es zu verschiedenen Verlaufsformen der Staupe-Erkrankung kommen.
Welche Symptome das einzelne Tier entwickelt hängt von Alter, Abwehrstärke, Infektion mit zusätzlichen anderen
Vieren oder Bakterien und vom Typ des Staupevirus ab.

Symptome:

Die Erkrankung beginnt meist mit Fieber, Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Bindehautentzündung, Rachen-Mandel-Entzündung.
Eitriger Augen- und Nasenausfluss und gleichzeitiger Durchfall sind immer verdächtig für eine mögliche Staupe-Infektion.
Die typischen schweren Organerkrankungen der klassischen Staupe-Formen sind Dank der Impfmöglichkeiten heute schon selten geworden:

  • Gastrointestinale Form:
    Durchfall und Erbrechen mit rascher Austrocknung und Abmagerung.
    Bei Erkrankung während der Zahnschmelzbildung junger Hunde kommt
    es zu bleibenden Schmelzdefekten, dem sogenannten Staupe-Gebiss.
  • Respiratorische Form:
    Eitriger Schnupfen, Bronchitis, Lungenentzündung mit Husten, Atemnot und Kreislaufkollaps.
  • Augenveränderungen:
    Entzündungen der Regenbogenhaut führen zu Lichtscheue.
    Bei schweren Fällen sind auch Hornhautdefekte und Erblindung möglich.
  • Hautform:
    Bläschen und Pusteln mit hochgradiger Hautrötung an Bauch,
    Schenkelinnenflächen und Ohren.
  • Nervale Staupe:
    Tritt meist nach Abklingen der Respiratorischen Form auf
    und kann auch erst Wochen oder Monate nach vermeintlicher Genesung in
    Erscheinung treten. Es kommt zu einer Entzündung des Gehirnes und der Nerven mit
    verschiedensten Ausfallserscheinungen wie epileptische Anfälle, Kieferkrämpfe,
    Verblödung, Wesensveränderungen, Lähmungen u.a.
  • Hartballenform:
    Seltene Form. Es kommt nach der 2. Erkrankungswoche zur Verdickung der Haut an Nasenspiegel und Ballen.
    Tritt meist nach der Gastrointestinalen Form oder mit der Nervalen Form auf und endet meist tödlich.

Prognose:

Bei leichten Formen ist eine Heilung möglich, bei schweren Lungenformen und der Nervalen Form ist die Prognose ungünstig.

Behandlung:

Da die Staupe zu einer starken Beeinträchtigung der Immunabwehr führt,
ist die Behandlung mit Antibiotika gegen Bakterielle zusätzliche Infektionen äußerst wichtig.
Zusätzliche Therapien werden je nach individueller Symptomatik gewählt.
Gegen das Virus selbst gibt es keine Therapie.

Prophylaxe:

Nur die vollständige Grundimmunisierung und jährliche Auffrischungen der Impfung
bieten einen sicheren Schutz gegen eine Staupeinfektion.

Quelle: www.tierarzt-wien.at

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